23. BEWERB UM DAS FLA IN GOLD

Wochenlange Vorbereitungen und einige schlaflose Nächte haben die 44 Teilnehmer*innen hinter sich, welche am Samstag, den 24. April 2021 zur Prüfung um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold am Kärntner Landesfeuerwehrverband angetreten sind.

Es ist einer dieser Tage, an dem die Nerven den ganzen Tag verrücktspielen, es ist jener Tag, an dem man zur Prüfung um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold antritt, im Feuerwehrkreis auch „Feuerwehrmatura“ genannt. Pünktlich um 06:30 Uhr fanden sich die Bewerber*innen am Areal des Landesfeuerwehrverbandes ein.

Spannung pur bereits am Beginn des Bewerbes

Bei sieben Prüfungsstationen wird das umfangreiche Fachwissen der Prüfungsteilnehmer geprüft, Brandschutzpläne begutachtet, berechnet, ermittelt und einsatztaktische Entscheidungen getroffen und erörtert. Zu guter Letzt schauen sich die Bewerter noch das Verhalten vor der Gruppe beim Exerzieren an.

Wegen der Covid-19 Pandemie fand der Bewerb um das FLA in Gold unter dem geltenden Covid- Präventionskonzept statt. So mussten sich alle Teilnehmer vor Bewerbsbeginn einem Antigen-Schnelltest unterziehen, bevor es zur offiziellen Bewerbseröffnung in den großen Veranstaltungssaal ging.

Im Festsaal starteten die ersten Stationen

Die ersten beiden schriftlichen Stationen, jene der Planübung und die der Löschmittelbedarfsermittlung, fanden unter den kritischen Blicken des Bewerterteams im großen Festsaal statt.

Bei der Planübung gilt es, ein vorgegebenes Einsatzszenario schriftlich abzuarbeiten, die erforderlichen einsatztaktischen Maßnahmen zu setzen und die Lage am Schadensort bildlich zu veranschaulichen. Die Löschmittelbedarfsberechnung sieht vor, den erforderlichen Löschmittelbedarf und eine Wasserförderung über weite Wegstrecken zu berechnen.

Gruppenweise gings in den Stationsbetrieb

In Gruppenstärke durchliefen die Bewerber im Anschluss an den schriftlichen Teil die nächsten fünf Stationen.

Die Prüfungssituation bei der Station „Ausbildung in der Feuerwehr und Übungsgestaltung“ besteht darin, dass die Bewerber den Aufbau des Ausbildungssystems in Kärnten kennen und die allgemeinen methodischen und didaktischen Grundlagen der Wissensvermittlung verstehen und anwenden können.

Bei der Station Brandschutzpläne mussten die Bewerber die Brandschutzpläne als Führungsmittel lesen und interpretieren können.

Die Station „Planübung und Befehlsgebung“ sieht vor, dass die Bewerber im Rahmen dieser Station den Führungsvorgang aufgrund gegebener Einsatzsituationen in Form einer Planübung umsetzen. Dieser Führungsvorgang soll in einer klaren und nachvollziehbaren Befehlsgebung als Einsatzleiter münden.

Bei der Station „Fragen aus dem Feuerwehrdienst“, mussten 20 Fragestellungen beantwortet werden, welche sich aus den allgemeinen Lehrinhalten aus den für den Bewerb um das FLA in Gold vorausgesetzten Lehrveranstaltungen (Grundausbildung im Bezirk, Erweiterte Grundausbildung, Gruppenkommandantenlehrgang) zusammensetzten.

Die Station „Verhalten vor einer Gruppe“ sieht vor, dass die Bewerber als Gruppenkommandant fungieren und eine Gruppe mit mindestens acht Feuerwehrmitgliedern kommandieren.

Als Grundlage dient das ÖBFV Fachschriftenheft 3 „Formalexerzieren und Verhalten bei feierlichen Anlässen“.

Dank der exzellenten Vorbereitung im Vorfeld zum Bewerb, erreichten 40 Bewerber*innen ihr Ziel und haben im Rahmen der Ergebnisbekanntgabe das begehrte Abzeichen von Landesfeuerwehrkommandanten LBD Ing. Rudolf ROBIN, LBDS Dietmar HIRM und dem Bewerbsleiter um das FLA-Gold, OBR Ing. Klaus TSCHABUSCHNIG verliehen bekommen.

Mit 129,5 von möglichen 130 Punkten wurde OBI Herbert Paßegger von der FF Kraig Tagesbester, punktegleich am 2 Platz mit 129 Punkten die Kameraden OBI Sebastian Selinger von der FF St. Georgen/Straßburg und OFM Julian Sager von der FF Kraig.

Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin ist stolz auf seine Kamerad*innen, die ihr Engagement nicht nur bei Einsätzen sondern auch im Kurs unter Beweis stellen, für den sie in ihrer Freizeit einrücken. Kärntens Feuerwehrmänner und -frauen nutzen das Ausbildungsangebot der Feuerwehrschule und profitieren davon auch privat und im Zivilberuf.

Ein Dank gilt aber dem gesamten Bewerterteam bestehend aus Bewerbsleiter OBR Ing. Klaus Tschabuschnig, den Bewertern Herbert Haas, Heimo Haimburger, Dietmar Hirm, Ludwig Konrad, Robert Koppensteiner, Josef Matschnig, Friedrich Monai, Mag. Klaus Nagele, Mag. Ulrich Nemec, Andreas Nuart, Werner Opetnik, Libert Pekoll, Kurt Petschar, Johannes Raab, Mag. Dr. Bernd Riepan, Kurt Schober, Christian Schütz, Magnus Semmler, Patrick Skubel, Josef Sticker, Andreas Stroitz, Wolfgang Weisshaupt, Heinz Zeppitz, Herbert Zimmermann und Bernd Steinlechner, sowie dem Organisationsteam mit Eva-Maria Draxl und Wolfgang Greier.

Seitens des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes die allerherzlichsten Glückwünsche allen Absolvent*innen der Feuerwehrmatura und alles Gute für euren weiteren Feuerwehrweg.